14.06. Neuss und Münsterland

Aufwachen nach unserer ersten Nacht im Auto auf dem grünen Parkplatz. Ich habe sehr gut geschlafen, Kalle konnte sich anfangs nicht entspannen, weil wild campen und so. Nach einem kleinen Frühstück fahren wir gleich rüber in die Langen Foundation und werden freundlicherweise noch mit unserem Tagesticket von gestern reingelassen. Die Sammlung ist sehr schön, das Gebäude erst recht. Wir schauen uns auch einen Film über das Sammlerehepaar Langen an. So richtig wissen wir nicht, ob die beiden wirkliche Liebhaber ihrer Bilder waren oder ob dies die hübschere Art war, wie an der Börse zu spekulieren und Trends aufzuspüren.. Die Foundation wurde auf der ehemaligen Raketenstation gebaut, die wir uns auch noch angeschaut haben. Alles wurde auf Architektur, Skulptur und Kunst umgebaut. Dort sind Lagerhallen, Ateliers und kleine Monumente. Es hat schon etwas besonderes, vor allem, weil alles in üppige Blumenwiesen eingetaucht ist. Aber uns ist kaum eine Menschenseele begegnet, komisch. Wir verlassen Neuss und fahren durch das Ruhrgebiet ins Münsterland. Hier essen wir als erstes einen leckeren Mittagstisch mit lokaler Blutwurstspezialität: Panhas. Mjam mjam. Nachmittags schauen wir uns in Lüdinghausen die Wasserburg Vischering an, mit großen Bisamratten und kleinen Schildkröten im Burggraben. Das Münsterland ist schön! Nicht nur, dass hier leise Heimatgefühle aufkommen, es ist auch neutral betrachtet sehenswert, mit seinen Kanälen, den vielen Backsteinhöfen und Alleen zwischen den Feldern. Zufällig entdecken wir die Burg Kakesbeck, eine Wasserburg, die vom Besitzer recht ursprünglich belassen in kleine Wohnungseinheiten aufgeteilt wurde und nun vermietet ist. Wir sind draußen mit einer jungen Frau ins Gespräch gekommen, die an ihrem 1944er U.S. Military Jeep gebastelt hat und dort  lebt. Wir durften uns ausnahmsweise auf der kleinen Insel umschauen. Ich glaub da wohnt  es sich ganz entspannt und echt schön. Zu guter letzt landen wir an der verfallenen Burg Senden, wo wir spontan entscheiden zu bleiben. Ich mache einen Spaziergang durch die Umgebung während Kalle am Laptop arbeitet. Nach Tomatensüppchen und Wein im Schlosspark projizieren wir auf die Burg, das macht Laune und juckt keinen Mensch.

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