Sonnenstrahlen! Welche Freude! Wir können ein trockenes Zelt einpacken und weiterfahren. Bei dem Versuch den Campingplatz von der anderen Seite aus zu fotografieren entdeckt Kalle einen großen Adler. Wir schleichen uns recht nah ran und sind begeistert von seinem Flügelschlag, als er uns dann wegfliegt. Die Gezeiten drücken Wasser in die Fjorde und ziehen es 6 Stunden später wieder heraus. Dort, wo es eng ist, entstehen dann starke Wirbel und Wasserströme, einem starken Fluss ähnlich. Bei Saltstraumen ist die größte Gezeitenströmung der Welt zu beobachten. Mit Wassergeschwindigkeit bis 40 kmh und starken, tiefen Wirbeln, nur der Ebbe und Flut verschuldet. Wir waren vor Ort und haben uns das Schauspiel angeguckt. Abgelenkt wurden wir von einem viel verrückteren Schauspiel: zig Angler, die im Akkord Seelachse an der Schnur hatten. Wahnsinn! Hier werden durch die Gezeiten permanent Unmengen Fischschwärme rein- und rausgedrückt, die dann am Nadelöhr und den Ködern vorbei müssen. Also, zwei Fische haben wir uns auch geangelt, aber es hat mich etwas entsetzt mit was für vollen Plastiktüten andere von dannen zogen. Eine Brücke geht oben drüber, von der aus wir lustige Bilder eines Brautpaars auf dem Weg zum Fotoshooting gemacht haben. Spontan haben wir danach beschlossen bereits heute statt morgen auf die Fähre zu den Lofoten zu fahren. In Bodo mussten wir leider zwei Stunden darauf warten, aber die 19 Uhr Fähre hat uns dann um 22 Uhr am äußeren westlichen Ende der Inselkette von Bord gelassen. Eine herrliche Abendstimmung empfing uns und die Lofoten haben bereits auf den ersten Blick unser Herz erobert. Nach einem schönen Spaziergang haben wir am Zipfel der Insel wild gecampt. Dort waren schon mindestens zehn andere kleine Zelte verstreut über den Naturpark an den Klippen.