27.06. Mölle

Der Campingplatz überzeugt uns mehr und mehr. Man kann beliebig lange warm duschen, man kann seine Wäsche waschen, es gibt einen Pool und wir haben einen echt schönen Platz. Allzu voll ist es auch nicht. Gestern haben wir von der Waschmaschine Gebrauch gemacht und nun hängen quer über unserem Areal Schnüre und Kleidungsstücke zum Trocknen. Jetzt war es heute morgen dummerweise wieder bewölkt und ziemlich kalt und noch keine Kleidung trocken, aber wir haben beschlossen dem Ort hier ein paar Tage zu gönnen und etwas runterzufahren. Das ständige weiterreisen ist nicht wirklich erholsam. Also, wir haben unserer Wäsche Zeit gelassen und uns ein paar Geocaches rausgeschrieben, die wir suchen wollen. Daraufhin folgte eine siebenstündige Wanderung in einer wirklich faszinierenden Landschaft. Mölle liegt an einer felsigen Landzunge im ansonsten flachen Land. Die Hügel gehen so ca. 100 Meter hoch und man durchläuft innerhalb kürzester Zeit die unterschiedlichsten Vegetationsformen. Das beeindruckendste war ohne Zweifel das Moor. Wir sind im Prinzip um die Ecke gebogen und standen in einem Märchenfilm. Ihr werdet es auf den Bildern sehen. Hätte noch gefehlt, dass man wie in “der Herr der Ringe” irgendwelche Moorleichen findet. Aber nein, es war ganz und gar nicht gruselig. Wäre man jedoch vom Weg abgekommen wäre man wahrscheinlich versunken. Wir haben einen riesigen Ameisenhaufen gefunden mit äußerst erkundungsfreudigen Ameisen, unmengen Vögel gesehen, Gräser gepflückt, die sehr flauschiges Fell produzieren, zwei Spitzmäuse gesichtet und eine riesige Raupe fotografiert. Fast schon eine Überdosis Natur. Am Ende der Landspitze stand ein Leuchtturm mit einem fantastischen Ausblick auf die Meerenge zwischen Schweden und Dänemark. Auf dem Rückweg haben wir einen großen Bogen um eine Herde bedrohlich dreinschauender Rinder gemacht und sind letztlich im Hafen von Mölle gelandet, wo wir leckerst gegessen haben. Aber ui, war das teuer. Also erstmal wieder selber kochen. Unsere Tischnachbarn waren ein Paar aus Bremen, die mit dem Segelboot unterwegs waren und drei Wochen durch die Ostsee schippern. Er ist selbstständig als Landschaftsgärtner im gehobenen privaten Bereich und sie betreut Behinderte. Daraus entstand ein interessantes Gespräch über dies und das und die Vor- und Nachteile selbstständiger Arbeit. Ein Tag wie wir Ihn uns vorgestellt haben. Sehr schön.

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